Wir nehmen zum Interview des Herrn Tarek al Wazir – Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und Stellvertreter des Hessischen Ministerpräsidenten – in der HNA wie folgt Stellung:
Der Verein Pro Kassel Airport e.V. bewertet die Stellungnahme von Minister Tarek al Wazir als Wahlkampfmanöver, mit der die eigene Wählerbasis beruhigt werden soll. Leider geschieht das einmal mehr auf dem Rücken des für Nordhessen so wichtigen Flughafenstandortes in Calden. Ein wenig durchdachtes Fabulieren über eine Rückstufung, die weder von der Kostenseite noch aus umweltpolitischen Erwägungen irgendeinen Sinn ergibt, zeigt leider einmal mehr, dass der hessische Wirtschaftsminister wenig Kenntnis über elementare Faktoren des nordhessische Wirtschaftsstandortes hat. Mit weit über 1.000 Mitarbeitern hat sich das Gewerbegebiet am und um den Flughafen längst zu einem der wichtigsten und zukunftsträchtigen Industriestandorte in der Region um Kassel entwickelt. Teil dieser Entwicklung ist auch ein CO2- minimiertes Ansiedlungskonzept mit Zukunftstechnologien. Eine völlig unnötige Diskussion um eine Rückstufung gefährdet diese positive Entwicklung und trägt zur Verunsicherung der Unternehmen und der Mitarbeiter vor Ort bei und sollte daher von verantwortungsbewussten Entscheidungsträgern dringend unterlassen werden. Auch bei der Luftverkehrsentwicklung weist der Flughafen einen stetigen Aufwärtstrend auf, so hat der Kassel Airport im Gegensatz zu manch anderen Regionalflughäfen, wie z.B. Erfurt, die Corona-Krise stabil überstanden. Im Bereich der Urlaubsfliegerei hat sich der Kassel Airport für viele Nordhessen längst als naher und stressfreier Startpunkt für den Flug an die Küsten des Mittelmeers, nach Ägypten und auf die Kanaren etabliert. Seit diesem Jahr werden nach Sylt und Usedom auch die Top-Destinationen Südtirol & Gardasee mit der neuen Airline SkyAlps angebunden. Die Entwicklung des Kassel Airport trägt auch zur Entlastung des Frankfurter Flughafens und damit letztlich auch zur Verminderung von unnötigem Anreiseverkehr bei. In Zukunft bietet zudem die Elektrofliegerei mit kleineren Kurzstrecken-Flugzeugen gerade für dezentrale Regionalflughäfen, wie es Kassel ist, ein äußerst interessantes Entwicklungspotential für eine weitgehend CO2-freie Mobilität. Hier könnten sich besonders für die starke mittelständische und weltweit vernetzte nordhessische Industrie interessante neue Mobilitätsperspektiven entwickeln, was sowohl Direktverbindungen, als auch eine mögliche Drehkreuz-Anbindung betrifft.
Pro Kassel Airport e.V. mit seinen über 70 Mitgliedern würde sich daher freuen, wenn der hessische Wirtschaftsminister solch spannende Zukunftsentwicklungen fördert, statt abgehakte Rückstufungs-Diskussionen auszugraben. Pro Kassel Airport e.V. ist diesbezüglich gerne zu einem konstruktiven Austausch bereit.
PRO KASSEL AIRPORT e.V.
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